Nimm den Fluß des Lebens und bringe Leichtigkeit rein

Leben, wellen

Es ist Zeit den Fluß des Lebens zu nehmen, sich hinein zu stürzen und sich treiben zu lassen. Und ich sag dir auch warum: Wir können uns in diesen Tagen fragen, ob wir in den Kampf gehen, in die Flucht gehen oder uns gar für die Starre entscheiden. Wir können uns jedoch auch für den Fluß entscheiden. Und in dem Fluß dürfen wir gut auf uns schauen damit wir darin gut mitfließen können. Denn das Leben hat nicht nur Anstrengendes und Herausforderndes für uns parat, sondern auch ganz viel Schönes und Lebendiges. Es liegt in der Natur für Ausgleich und Fluß zu sorgen.

Schau dir das Yin und Yang Zeichen an – dunkel und hell, nie ohne dem Anderen. Schau dir unsere Jahreszeiten an – ein Wechsel zwischen Energie und Ruhe, zwischen Tag und Nacht, zwischen kalt und warm. Ein fließen von einer Zeit in die andere.
Wenn wir diesen Fluß durchbrechen und kontrollieren wollen, dann beginnt es irgendwo zu stagnieren. Es werden Steine gelegt und das Wasser sucht sich neue Wege oder sammelt sich so lange zusammen bis es in einem Hurra alles niederreißt.

Was würdest du tun, wenn du ANGSTFREI und SICHER wärst?

Auch wir Menschen sind Naturwesen und können nicht in eine Form gepresst werden – wir sind keine technischen Gegenstände die funktionieren. Wir sind Wesen mit Gefühlen die lebendig und beweglich sind.

Jedes Kleinkind ist intuitiv, frei und offen – voller Lebendigkeit und Liebe. Erlebnisse und Erfahrungen bauen einen Zaun rundum dieses Freie und Lebendige.
Nehmen wir an, deine Eltern haben sich in der Kindheit scheiden lassen, oder ihr seid als Familie in ein anders Land gezogen, oder ein Elternteil hat seinen Job verloren, oder es entstand eine schwere Krankheit, oder das Kind wurde in der Schule gehänselt … All diese Erfahrungen und Erlebnisse werden in dir abgespeichert und prägen dich – machen dich aus.

Du musst dir das so vorstellen: Die Amygdala ist ein Teil in unserem Gehirn (Limbisches System) das als eine Art Warnanlage dient. Wenn wir etwas erleben, dann entscheidet dieser Bereich, ob wir damit noch umgehen können, oder ob es zu viel ist. Wenn wir damit noch umgehen können, dann kommuniziert diese mit dem Cortext – das ist der Vorderteil des Gehirns, welcher für den Verstand zuständig ist. Der hat dann vielleicht die Information, dass dieses Erleben nicht so schlimm ist, dass es eine Lösung gibt, dass die Verletzung wieder heilt, dass das Kind zur Lehrerin gehen kann und dort Schutz findet usw.. Diese Erlebnisse können wir zum Beispiel mit diversen Regulatoren wie auch den Schlaf wieder verarbeiten. Wenn jedoch das Erleben zu viel wird, dann gelang diese Information in den hinteren Teil unseres Gehirnes – in das Stammhirn oder auch Reptiliengehirn genannt. Dies ist der älteste Teil unseres Gehirnes und war schon in den ersten Menschen vorhanden. Dieser Teil des Gehirnes reagiert auf Erlebnisse mit Flucht, Kampf oder Starre. Diese Mechanismen waren damals in der Steinzeit wichtig fürs Überleben. Schaltet sich dieser Teil des Gehirnes an, ist der freie Willen verloren! Kein Verstand ist mehr da. Wir handeln dann nur noch aus Erfahrungen.

Hast du einmal etwas erlebt, was du nicht verarbeiten konntest? Was dir tagelang im Kopf herumgeistert, dich nicht schlafen lässt, was dich unruhig macht oder gar Kopfschmerzen bereitet. Vielleicht kennst du auch Muster die sich immer wieder wiederholen, obwohl du das gar nicht mehr willst …
Das sind die Zäune, die aufgrund deiner Erfahrungen entstanden sind, dich geprägt haben und weswegen du nicht mehr frei handeln kannst. Da kannst du dir vornehmen was du willst. Die Verarbeitung dazu findet nicht im Verstand statt!

Ein Beispiel: eine Frau mittleren Alters kommt zu mir, da ihre Beziehung zu ihrem Mann schwierig ist. Sie fühlt sich eingeengt, sie fühlt sich nicht gesehen von ihm und rutscht dabei in kleinsten Erlebnissen in die Opferrolle oder in die Kämpferposition. Beides schafft keine Nähe zwischen den beiden.
Wir arbeiteten miteinander und fanden heraus, dass ihr Vater sehr dominant und grenzüberschreitend war. Nun wurde Sie in der Partnerschaft immer wieder an ihre Erlebnisse mit „ihrem 1. Mann“ – dem Vater – erinnert und ihr Gehirn reagierte mit Kampf, Flucht oder Starre.
Um solche gespeicherten Erlebnisse zu verarbeiten braucht es eine Möglichkeit des Ausdrucks, der Hinwendung und Aufmerksamkeit auf die Wunde.

Wir alle haben verschiedenste Erlebnisse in uns gespeichert die uns unwissend irgendwann zu viel waren!
Emotionen wollen sich ausdrücken und nicht eindrücken. Wenn sie sich eindrücken entsteht Stagnation und sie machen dich dadurch UNFREI. Es entstehen Gerüste, Glaubenssätze, Muster und Mechanismen die wie ein unbewusstes Programm abbauen.

Setze dich mit deinen Gefühlen, Emotionen und Erlebnissen auseinander. Schaffe Frieden und Freiheit in dir. Gib übernommene Erlebnisse deiner Vorgenerationen wieder dahin zurück wo sie hingehören. Dann erlangst du IN DIR Sicherheit und kannst dich dem Fluss des Lebens wieder hingeben.

Es ist genug da!