Heute denke ich laut über Bedürfnisse nach. Bedürfnissen leiten unser Handeln – egal in welchen Bereichen.
Ob Gerald Hüther, Stefanie Stahl, Dennys Scharnweber oder ich 🙂 wir alle sprechen gerne über die Wichtigkeit und Auseinandersetzung mit unseren Grundbedürfnissen. Jeder nennt sie etwas anders, doch alle meinen das Gleiche.
Wir alle handeln nach unseren Grundbedürfnissen, welche unser Überleben sichern.
Grundbedürfnisse:
– nach Nähe/ Liebe und Geborgenheit
– nach Autonomie und Zugehörigkeit
– nach Selbstwirksamkeit und Entwicklung
– nach Anerkennung
Damit ein Kind sich traut zu wachsen und zu lernen braucht es eine sichere Umgebung. Aber auch nahrhafte Liebe die Kraft gibt, den Mut sich selbst zu entwickeln und zu lernen, die Freude der Eltern über Erlebtes/ Neues/ Geschafftes UND das Okay, wenn etwas schwierig ist oder nicht gelingt oder gar nicht möglich ist.
All diese Eigenschaften schaffen einen nahrhaften Boden in dem sich die Wurzeln des heranwachsenden Bäumchen festigen. Mal langsamer, mal schneller. All diese Eigenschaften gibt es schon seit jeher. Denn wären in der Steinzeit Menschen alleine unterwegs gewesen, hätten sie nicht überlebt. Nur in der Gemeinschaft war Überleben und Wachstum möglich.
Wir Menschen richten uns nach diesen Grundbedürfnissen aus! Doch was ist, wenn nicht alle Bedürfnisse genährt wurden oder werden? Was ist wenn jemand ohne Elternteil aufgewachsen ist, wenn eine Bezugsperson in der Kindheit sehr einschränkend oder dominant war? Was wenn sich jemand nicht in seinem Tempo und seiner Art entwicklen konnte? Was wenn eine Bezugsperson selbst ums Überleben kämpfte oder emotional schwer erreichbar war? Was wenn sich ein Elternteil in Ablenkung flüchtete um Emotionen nicht spüren zu müssen?
Dann entstand in manchen Bereichen Leere. Stell dir das vielleicht wie 4 Trichter vor oder wie Batterien. Die gefüllt oder aufgeladen gehören, damit wir leben können. Wenn nur eines davon leer oder gar staubtrocken ist, dann leuchtet eine Art Warnblinkanlage auf, die unbewusst nach Aufladen ruft. Aus dieser Leere kann sowohl Flucht, Kampf oder Resignation (Starre) entstehen. Eines haben alle 3 Mechanismen gleich – sie rauben Energie und schaffen eine Stagnation. Darin befinden sich Emotionen die nicht frei fließen können, die lähmen, einfrieren oder gar explodieren. Und dies zeigt sich dann in verschiedenen Bereichen, ob in der Arbeit, mit dem Partner, mit den Kindern oder Freunden. Mit dieser Fülle oder Leere reagieren wir auf Dinge die im Außen geschehen. Ob in einem Lehrergespräch, einem Beziehungsstreit, einer globalen Krise oder mit dir selbst.
Das Leben ist wie ein Fluss der ständig in Bewegung ist. Wie Yin und Yang – dunkel und hell. Wie unser Herzschlag – nach oben und unten. Wie die Wellen des Meeres oder wie unsere Natur mit deren Jahreszeiten.
Finde heraus in welchen Grundbedürfnissen es zwickt. Wo werden welche Bedürfnisse in deinem Leben nicht gelebt? Und welche Erfahren hast du in Bezug auf deine Grundbedürfnisse gemacht und schaffe damit Verbindungen. Schenke deiner Leere, deiner Stagnation oder Starre Aufmerksamkeit und bringe sie in Bewegung.
Und da nehm ich gerne Heini Staudingers langjährige Aussage gerne her:
Scheiß di ned au
(sei ned so deppad)
und machs mit Liebe
Wir haben NUR dieses eine Leben in diesem einen Körper. Du hast die Entscheidung wie du dies verbringst! In Bewegung, Leichtigkeit, Freiheit und Fülle oder in Starre, Schwere und Leere.
Und wenns im Hinschauen und Herausfinden wo zwickt – dann half ich dir gerne beim Entwirren, Sichtbarmachen, Bewegen und Füllen.