Was hat der Film „Barbie“ mit Selbstentwicklung zu tun?

Barbie

Neulich war ich mit meinen Teenytöchtern im Kino, und wir haben uns „Barbie“ angesehen. Und ich muss sagen, er hat mich begeistert. Er zeigt aus verschiedenen Perspektiven anschaulich, aber auch humorvoll kritisch die gesellschaftliche Stellung von Mann und Frau auf. Und er gibt jedem die Möglichkeit, sich selbst zu reflektieren.

Wir gingen aus dem Kino, und meine 13-jährige Tochter fragte mich: „Ging es bei dem Film darum, sich selbst kennenzulernen und zu lieben?“ Ich denke, unter anderem JA!

Es geht darum, die gesellschaftliche Stellung sowohl der Frau als auch des Mannes zu hinterfragen. Warum sind so viele Männer in den oberen Positionen, und warum verdienen Frauen nach wie vor in der gleichen Position im Vergleich zu den Männern weniger?
Warum stieg der Wunsch nach Emanzipation der Frau immer weiter – sogar ins ungesunde Ausmaß? Warum bemühen sich viele Männer, größer und stärker zu sein, und handeln dabei gegen ihre innere Wesensart?
Warum tun sich viele Männer schwer damit, sich verletzlich zu zeigen?
Warum haben Frauen den Wunsch, abgebrüht und unantastbar zu werden?
Und warum bekämpfen sich Männer wie Frauen gegenseitig, ohne Rücksicht auf Verluste?

Meine klare Antwort lautet: Weil jeder im tiefsten Inneren gesehen werden möchte – so wie er oder sie im Wesenskern ist: Anerkennung, Wertschätzung und Liebe.

Vieles wäre einfacher, wenn sich jeder um seine Wunden und seine Bedürfnisse kümmern würde!

Oftmals haben wir dies in der Kindheit von unseren Vorbildern nicht gelernt, weil Eltern die Kinder in dieser Hinsicht nicht begleiten konnten und/oder weil Eltern selbst nicht gelernt haben, auf die eigenen Wunden und Bedürfnisse zu achten.

Doch nun bist du erwachsen und hast bis ins hohe Alter die Chance, dich zu entwickeln, Altes und Festgelegtes neu zu verhandeln und Schmerzen zu transformieren.
Im geschützten Rahmen und mit wohlwollender Begleitung kannst du alte Perspektiven neu und objektiv betrachten, hinterfragen, ob sie für dich noch stimmig und hilfreich sind. Du kannst das, wozu du erzogen worden bist, für dich hinterfragen und in dir drinnen danach suchen, was du wirklich willst.

Manchmal wissen wir gar nicht, was wir wollen, welche Bedürfnisse wir haben. Manchmal spricht der Körper in Form von Unwohlsein, psychischer Unausgeglichenheit, körperlichen Beschwerden oder Krankheiten mit uns, um uns mitzuteilen, dass etwas nicht passt.
Das Zurückhalten von Emotionen, das Sichfügen und das Herunterschlucken führt oft zu Magen-Darm-Beschwerden oder einem Kloßgefühl im Hals.

Angriffe (verbal, aber auch physisch) von außen aushalten zu müssen oder eigene Grenzen zu überschreiten, führt oft zu Anspannungen und Verspannungen im Rücken/Nacken. Sich schuldig zu fühlen, kann zu Fehlstellungen in den Beinen, aber auch zu Fehlhaltungen führen.
Die Liste der Symptome und Ausdrücke des Körpers auf Empfindungen, die nicht gefühlt, gesehen oder begleitet werden können, ist lang.

Barbie begann auch erst zu hinterfragen, als der Schmerz über ihre Beine und die Cellulite so groß war 🙂 Vor lauter Herausforderungen und Schmerz wünschte sie sich ihr altes gewohntes Leben zurück. Und als sie sah, dass das nicht mehr ging, resignierte sie.

Mit Hilfe der wohlwollenden Begleitung der Menschenmutter gelang es Barbie, Kraft und Mut zu fassen und sich auf die Entwicklung einzulassen. Und siehe da, Entwicklung geschah auf verschiedenen Ebenen.

Du hast nur dieses Leben und diesen einen Körper! Achte auf dich und sei es wert, dich um dich zu kümmern.