Migräne aus Sicht der TCM

Migräne

Oh, ich kenne sie, diese Schmerzen die zuerst mal vorsichtig beginnen und dann sehr schnell mehr werden. So, dass man sie mit Medikamente gar nicht mehr in den Griff bekommt. So, dass die Schmerzen einen Lahm machen und man sich nur noch in ein dunkles Zimmer mit viel Ruhe begeben möchte. Manchmal kommt dann noch Übelkeit dazu und man liegt wie in Häufchen Elend im Bett.
Ich hatte diese Beschwerden in meinen jungen Jahren und habe diese alleine mit Ernährungsumstellung nach TCM sehr schnell und auch einfach in den Griff bekommen. Man muss nur wissen wie.
Seit daher hatte ich NIE wieder Migräne – ich leide „nur noch“ an gelegentlichen Kopfschmerzen, welche meist entstehen wenn ich gestresst bin und viel zu tun habe oder mich unausgeglichen fühle. Aber gerade in dieser Zeit lege ich nicht so viel Wert auf die richtige Nahrung. Das ist wie ein Teufelskreis. Mittlerweile kann ich damit gut umgehen und weiß gleich was ich machen kann.

Was sind die Ursachen einer Migräne?
Falsche Ernährungsgewohnheiten und emotionaler Stress können dazu führen, dass das Leber und Gallenblasen Qi stagniert. Das bedeutet, dass dies nicht mehr reibungslos und frei fließen kann und verursacht Schmerzen im Bereich der Meridiane. Nach längerem Bestehen dieser Stagnation des Qi entsteht Hitze. Diese Hitze wiederum steigt nach oben und kann Migräneanfälle oder starke Kopfschmerzen auslösen.
Hinzukommen oftmals noch ein Blut-Mangel und ein Zuviel an Feuchtigkeit im Körper.
Anzeichen dafür sind ua einseitiger Kopfschmerz, verschwommenes Sehen, Energielosigkeit, kalte Hände und Füße, Depressivität und Verdauungsbeschwerden.

Alkohol, Milchkaffee, Käse, Glutamat, Wurstwaren sowie die Kombination aus fett-süß (zB Malakofftorte, Tiramisu) begünstigen dies. Aber auch zu wenig Schlaf, emotionale Belastung, Temperaturschwankungen, zu viel Arbeit können dies unterstützen.

Dr. Weidinger – ein bekannter TCM Arzt aus Wien hat den Blut Mangel in seinem Buch sehr schön bildhaft beschrieben:
Der Hun ist der Geist des Holz Elementes – welches zu den Organen Leber und Gallenblase gehört. Der liegt in einer Badewanne und badet sich in Blut. Wenn dieses Blut also zu wenig ist, dann wird er stinksauer weil ihm kalt ist und er sich nicht mehr wohlig warm fühlt. Dann wütet er herum und schimpft mit der Milz warum sie nicht ordentlich Blut aus der Nahrung produziert. Diese ist sehr erschöpft und sagt, sie kann nicht mehr produzieren, wenn nicht ordentliche Nahrung herein kommt.
Das heißt nun, es ist sehr sehr wichtig, sich gut zu ernähren damit unsere Milz gutes Qi und Blut produzieren kann und unser Hun ganz zufrieden in der Badewanne liegen kann. Dann haben wir genügend Energie und fühlen uns insgesamt gut und vor allem gut gelaunt. Dies gibt der Leber weniger Grund zu stagnieren.

Manchmal kann sich hinter einer Migräne aber auch eine aufgestaute Liebe verbergen. Wenn du zum Beispiel einen Konflikt mit einem deiner Elternteile hast oder sogar getrennt davon bist, deine Eltern eher gefühlskalt und emotionslos sind.

Was kann Abhilfe schaffen?
Zum Einen hilft eine regelmäßige Bewegung die Spaß macht und nicht überanstrengt. Zum Anderen helfen die richtigen Ernährungsgewohnheiten, Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Qi Gong.

  • iss vermehrt Leinsamen, dunkelgrünes und rotes Gemüse, Spirulina Algen, Blütentees, Wurzelgemüse, Kartoffeln, Hirse, Reis, Gerste
  • iss regelmäßig warme gekochte Speisen
  • vermeide Kuhmilch- und Ziegenmilchprodukte
  • vermeide Alkohol und Milchkaffee sowie Schokolade
  • vermeide zu kalte oder aber auch zu heiße Nahrungsmittel
  • vermeide zu scharfe Gerichte und Gewürze
  • Gewürze wie Lorbeer, Oregano, Thymian, Majoran, Liebstöckl, Basilikum, Kurkuma und Petersilie sollten verwendet werden
  • trink Melissentee

Neben den oben genannten Punkten können Chinesische Kräuter sowie Akupunktur vom TCM Arzt hierbei wunderbar unterstützen.