Was sagt die TCM zu Salat?
Salat ist ja ein sehr vielschichtiger Begriff. Es gibt unzählige Arten von Salaten und Zubereitungsarten. Grundsätzlich kann man sagen, dass alles was roh ist, schwer verdaulich ist. Und wenns dann noch ein thermisch kaltes Gemüse wie zB Tomaten oder Gurken sind, wirds gleich noch anstrengender für den Körper.
Wenn wir uns das bildlich vorstellen, dann ist unser Magen ein Kessel und darunter haben wir die Feuerstelle. Manche von euch, die mich schon persönlich kennen, kenn diese Beschreibung schon 🙂 aber ich finde sie sehr gut verständlich.
Also, wenn in unseren Kessel die Nahrung kommt, die wir zu uns genommen haben, dann beginnt unser Körper diese Nahrung zu kochen. Kochen ist nix andere als Vorverdauuen. Dh der Körper braucht Wärme von der Feuerstelle und Energie für diesen Prozess. Wenn wir also thermisch kalte und rohe Nahrungsmittel zu uns nehmen, dann haben wir ordentlich viel Arbeit vor uns und das kostet uns Energie. Essen wir hingegen etwas Gekochtes, dann gehts schneller – was bedeutet, dass der Kessel wieder schneller leer ist und unser Körper braucht spürbar weniger Energie für die Verdauung, was wiederum bedeutet, dass uns mehr Energie für etwas anderes bleibt.
Dieser herrliche Kartoffelsalat ist ein gekochter Salat. Die Kartoffeln wurden gedämpf, die Zwiebel in etwas Öl angebraten und wir haben den verdauungsfördernden Schnittlauch dabei. Solche gekochten Salate dürfen wir gerne genießen! Dazu gehören auch Rote Rüben Salat, Fisolensat, Bohnensat, Hirsesalat und noch viele mehr.
Etwas grüner Salat wie zB Häuptel, Endivie, Vogerl, Ruccola usw kann als Beilage verwendet werden. Aber eher mittags.
Rohkostsalat ist nur für bestimmte Konstitutionen gut verarbeitbar. Leider treff ich diese in der Praxis nur sehr selten an. In unseren Breitengraden bzw in Österreich tendieren wir zu Kälte, Feuchtigkeit und daraus einer schwachen Mitte.
In diesem Sinne, rann an die Kartoffel. Mahlzeit!