Emotionale Wunden heilen

Wenn wir das Wort Trauma hören, denken viele an klassische Schocktraumata nach körperlicher Gewalt, Krieg, Katastrophen und Todeserfahrungen. Doch können auch emotionale Erlebnisse aus der Kindheit auf unsere Psyche traumatisch wirken. Dazu können genauso Erfahrungen zählen die gemeinhin nicht als „schlimm“ eingestuft werden. Das Kind jedoch empfindet dieses Erlebnis als so schlimm, dass es in dieser Situation keine Möglichkeit für „Heilung“ oder „Verarbeitung“ findet. Denn ein Kind hat noch keine erwachsenen Qualitäten. Manche von euch kennen vielleicht das Buch „Jedes Kind kann schlafen lernen“ und vielen hat dieses Buch vielleicht geholfen und es war zu einer bestimmten Zeit üblich die Kinder schreien zu lassen, ein Kind körperlich zu züchtigen und das Kind somit vernachlässigen, verbaler Gewalt aus zu setzen oder permanenter Abwertung aus zu setzen.

All diese Umstände können ein Trauma hervorrufen. Denn von einem Trauma spricht man, wenn die Erlebnisse dem Erfahrungshorizont des Kindes überschreiten, überwältigende Emotionen auslösen und das Kind  (der Mensch) die Erfahrung macht emotional alleine gelassen zu werden.

Solche Erlebnisse können zu Depressionen, Ängste, Zwänge oder sogar Suchterkrankungen führen. Manchmal reagiert jemand mit Beziehungsproblemen, sich schwer binden zu können, Unzufriedenheit im Job und mit sich selbst oder mit körperlichen Symptomen wie Migräne, Verdauungsbeschwerden bis hin zu schwereren Krankheiten.
Manche verspüren eine innere Leere, haben ein seltsames Gefühl und werden bei geringen Anlässen von kaum regulierbaren Emotionen (Wut, Ärger, Trauer) überflutet. Sie leiden an diesen Situationen.

In meiner Arbeit mit Klienten sehe ich immer wieder, dass niemand ohnmächtig ist. Viele meiner Klienten ergreifen die Initiative und heilen diese Wunden um Wohlbefinden zu erlangen. Auch deine Wunden können heilen – Sie brauchen Zuwendung, eine gute Creme oder eine aufmerksame Behandlung.

In der Praxis erlebe ich es, dass es zu Beginn sehr wichtig ist, den Verstand – unser sogenanntes Schutzprogramm mit zu nehmen. Denn dieses hat sich zu dem Zeitpunkt der tiefen Verletzungen eingeschaltet und dafür gesorgt, dass die Person „überlebt“. Danach hat es zugemacht und begonnen noch viel intensiver zu schützen, damit so ein Schmerz nicht mehr zugefügt werden kann.
Wenn ich das „Schutzprogramm“ in der Prozessbegleitung mitnehme, dann ist es möglich Kontakt mit den Wunden auf zu nehmen und diese zu pflegen.

Mit ganz viel Empathie, einer guten Wahrnehmung, einem Platz für das was kommt und sanften Bewegungen ist es möglich die Wunden heilen zu lassen – Stück für Stück.

Immer wieder werde ich gefragt, was sich verändert wenn ich mich mit meinen Wunden auseinander setze? Verständlich, denn wenn ich mich mit etwas auseinander setze, Zeit, Liebe und Geld investiere, dann soll sich das auch rentieren 🙂

Dein SCHATZ kann sich unterschiedlich zeigen.
> In Reduzierung von überfluteten Gefühlen, negativen Gedanken und Ängsten.
> Du gewinnst Integrität durch deine Persönlichkeitsentwicklung und gelangst so mehr zu dir und deiner inneren Freiheit.
> Du erhöhst deine Beziehungsfähigkeit (nicht nur zu Partner, auch zu den eigenen Kindern, Eltern oder Arbeitskollegen)
> aber auch mehr Lebensfreude und somit Lebensqualität.

Breite deine Flügel aus und FLIEGE.