Kinder verstehen

Kleinkinder meinen es von Grund auf NIE BöSE mit uns! Sie wollen lediglich MIT uns kommunizieren und finden vielleicht keinen anderen Weg. Manchmal sieht dieser Weg für uns Erwachsene etwas unverständlich aus. Kommunikation kann ein Wutausbruch sein, ein immer wieder in die Hose machen, ein Mama schau – Mama schau, ein wiederkehrender Streit zwischen Geschwistern, das kann eine Konfrontation bzgl Hausübung sein, dass kann eine ständige Krankheit oder Infekt sein, dass kann ein nicht zu hören sein usw.. da gibt es viele Beispiele. Hier gilt es heraus zu finden, was das Kind/ die Kinder damit sagen oder worauf sie hinweisen wollen. Das geschieht bei den Kindern ganz unbewusst!

Kein Kind ist ein Problem! Kein Kind zeigt ohne Anlass ein bestimmtes Ver-Halten. Es hält lediglich fest an einer Überlebensstrategie, die deutlich signalisiert: „Ich brauche Hilfe und Unterstützung, ich kann mich nicht mehr fühlen.“ oder „Hilfe, ich fühle etwas und weiß nicht was dies bedeutet.“ oder „Hilfe, Mama und Papa da paßt was nicht, schaut hin.“

Signale beginnen oft ganz leise zB mit Reizbarkeit oder Überempfindlichkeit und können sich steigern, wenn sie nicht wahr genommen werden – bis hin zu körperlichen Symptomen.
Mögliche Vorsignale können auch Müdigkeit, Appettitlosigkeit, schlecht Laune, Bauch oder Kopfweh sein. Geschwisterkinder beginnen sich schneller zu streiten.

Kinder werden gerne krank, wenn sie übermüdet/ überfordert sind

Vorweg gesagt: Wir Eltern sind stehts bemüht in verschiedenen Situationen das bestmögliche zu machen. Das was hald gerade möglich ist. Das mag ganz unterschiedlich sein.
In der Praxis kommen immer wieder Eltern zu mir mit bestimmten „Auffälligkeiten“ oder „Verhalten“ der Kinder. Diese hatten bis jetzt immer einen Grund. Wir beginnen dann heraus zu finden wie die Sprache des Kindes ist und was es damit sagen möchte, was es braucht oder worauf es hinweist. Da zeigen sich ganz unterschiedliche Ebenen von Unstimmigkeiten in der Paarbeziehung bis Entwicklungsfelder der Eltern, nicht gesehen werde „Problemfelder“, bis hin zu unsichtbaren Schmerzen wie Fehlgeburten oder ganz früheren Schmerzen der Eltern in deren eigenen Kinderheit oder mit deren Eltern.
Manchmal deuten die Kinder aber auch auf eigenen Entwicklungsfelder oder Schmerzen, unerledigten Erlebnissen hin.
Es ist auf jeden Fall sehr spannend dies heraus zu finden und sehr oft kommen AHAs oder OHOs der Eltern und oft sind mit minimalen Interventionen schon große Veränderungen möglich.

Unsere Kinder haben noch ganz feine Fühler und nehmen Dinge ganz ungefiltert wahr. Wir Erwachsenen haben schon oft diverse „Schutzprogramme“ oder Schutzfelder laufen womit wir vieles nicht mehr wahrnehmen.

Auch wenns es manchmal unangenehm ist, wie manche Kinder kommunizieren. Manchmal müssen sie eben lauter werden, damit wir sie hören 🙂 Und auch ich weiß nur all zu gut wie unangenehm das manchmal sein kann. Ich habe selber 2 Mädchen die mich immer wieder auf den Weg bringen.

Im Grunde könnte man dem Kind einen großen Dank aussprechen! Ich weiß, für manche klingt das utopisch. Wenn der Hintergrund verstanden und aufgegriffen wird, ist meist ein Danke möglich.